Hund im Büro - Auf vier Pfoten zum guten Arbeitsklima
Immer mehr Arbeitnehmer müssen wegen chronischem Stress krankgeschrieben werden, der Arzt spricht vom Burnout. Der Druck auf der Arbeit ist groß, die Angestellten kommen aus ihrem Arbeitstrott selten heraus und stecken in Routinen fest. Viele Experten sind der Meinung: Ein Bürohund hilft gegen diesen Stressaufbau. Aber ist es wirklich so einfach?
In vielen Unternehmen ist Stress ein absoluter Killer für das gute Arbeitsklima. Mitarbeiter funktionieren nur noch und stecken in ihren eingefahrenen Routinen fest. Viele Experten sind heute der Meinung, dass ein Bürohund beim einfachen Stressabbau im Büro helfen kann. Bereits heute werden Hunde in vielen Bereichen erfolgreich therapeutisch eingesetzt. Der positive Effekt ist sogar wissenschaftlich belegt: Bei der (positiven) Begegnung zwischen Mensch und Hund wird das Gute-Laune-Hormon Oxytocin freigesetzt. Dieses Hormon ist der Grund für den erfolgreichen Einsatz von Hunden in therapeutischen Bereichen - beispielsweise als Begleithund, als Therapiehund oder im Bereich Altenpflege. Ein Hund im Büro kann daher durchaus dem gesundheitsgefährdenden Dauerstress entgegenwirken.
Bürohunde verbessern das Arbeitsklima
Das Hunde das Arbeitsklima verbessern, liegt am bereits erwähnten Hormon Oxytocin. In einer Studie aus dem Jahr 2010 wurde der Oxytocin-Spiegel im Blut bei Frauen gemessen, die gerade geboren hatten und bei Menschen, die ihren Hund streichelten. Das Ergebnis war nahezu gleichwertig. Für Hundemenschen ist der Kontakt zum Vierbeiner biochemisch gesehen also in etwa gleichwertig mit dem eines eigenen Kindes. Übrigens gilt das auch für den Hund selbst: auch sein Oxytocin-Spiegel ist beim Kontakt mit dem Menschen deutlich erhöht.
Aber wie wirkt sich das Hormon auf gestresste Mitarbeiter aus? Oxytocin senkt in erster Linie die Stresshormone Insulin und Cortisol im Blut und dient als sozio-emotionaler Schalter. Es macht uns empathischer und somit empfänglicher für die Sichtweisen anderer und vermindert körperliche und psychische Erkrankungsrisiken. Aufs Büro übertragen hilft es den Mitarbeitern bei einem besseren, menschlichen Umgang und sorgt somit für ein besseres Arbeitsklima und einen geringeren Krankenstand.Aber nicht nur auf hormoneller-Basis hat der Hund einen positiven Effekt. Um Stress am Arbeitsplatz entgegen zu wirken, sollte die Arbeit immer wieder kurz unterbrochen werden. Das entlastet das Gehirn und schafft eine Balance zwischen An- und Entspannung. Ein bisschen Bewegung schadet dabei auch nicht, denn fehlende körperliche Betätigung erhöht das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Wenn der Bürohund also zum kurzen Spiel animiert, hilft er den Mitarbeitern diese geistige und körperliche Entlastung zu schaffen. Wichtig ist jedoch, dass der Hund nicht als störend empfunden wird. Hier kommt es immer auf den Einzelfall und entsprechende Gewöhnung auf beiden Seiten an.
Nicht jeder Hund kann ins Büro
Nicht alle Hunde fühlen sich in der häufig stressigen Büroumgebung wohl. Ein Hund ist ein lebendes Wesen und verhält sich auch demnach. Daher sollten sowohl Hunde als auch Menschen an die neue Situation herangeführt und in ihrem Verhalten respektiert werden. Denn der Hund ist kein Gesundheitsprogramm, sondern ein wertvolles Teammitglied. Funktioniert das Miteinander nicht, sollte es auch nicht erzwungen werden.Darüber hinaus sprechen auch häufig betriebliche Gründe gegen einen Bürohund. Starker Kundenverkehr beispielsweise stresst nicht nur den Menschen, sondern auch den Vierbeiner. Auch Großraumbüros ohne Rückzugsorte sind für Hunde nur bedingt geeignet. Aber auch die Mitarbeiter selbst sind ein starker Faktor. Gibt es Allergiker? Fühlen sich Mitarbeiter durch die Anwesenheit des Hundes gestört? Gibt es Personen mit Hundeangst? Häufig suchen Arbeitgeber daher den kleinsten gemeinsamen Nenner und lehnen Hunde ab. Ein besserer Weg wäre es, die Ausgangslage zu prüfen und bei positiver Einschätzung einen Probelauf zu starten - sowohl für das Tier, als auch für den Menschen. Dass Hunde im Büro funktionieren zeigen schließlich auch prominente Beispiele wie Google oder Amazon.
Auf den Hund gekommen
Bei ion2s sind Hunde übrigens gern gesehene Kollegen. Dabei kann jedes Team für sich entscheiden, ob der tierische Begleiter mit ins Büro darf. Beste Beispiele sind unsere Bürohunde Yona, Juno und Elsi. Als Begleitung für einen Entspannungsspaziergang, guter Zuhörer beim Debugging (die Alternative fürs Rubber Ducking) oder Partner für Spiel und Spaß zwischendurch - unsere Bürohunde sind aus der Agentur nicht mehr weg zu denken.